You are on PERI's international website. Click here to switch to PERI USA. Click here to view all PERI websites.
Für den Bau des Staudamms Foz Tua und des zugehörigen Pumpspeicherkraftwerks erarbeitete und liefert PERI eine optimierte und sichere Schalungs- und Gerüstlösung. Mit einem umfassenden Konzept sowie logistischen und technischen Dienstleistungen unterstützen die PERI Spezialisten das Bauunternehmen Barragem de Foz Tua, ACE bei der termingerechten und maßgenauen Bauausführung. Dafür sorgt neben der engen Zusammenarbeit der PERI Ingenieure mit allen Projektbeteiligten auch die kontinuierliche Koordination durch PERI Projektleiter auf der Baustelle.
Die Staumauer im Norden Portugals wird eine Höhe von 108 m erreichen, die Staudammkrone misst 275 m Länge. Schalungstechnisch besonders herausfordernd ist die komplexe Form der doppelt gekrümmten Stahlbeton-Konstruktion mit der 5 m breiten Dammkrone, in der zudem ein Überlauf-Mechanismus integriert wird. Der Hydraulikkreislauf verläuft über 700 m Länge entlang des rechten Flussufers und umfasst 2 unabhängige Tunnel sowie das unterirdisch angelegte Kraftwerk mit 2 reversiblen Einheiten.
Bei einem komplexen Projekt dieser Größe gilt es, unterschiedlichste Anforderungen der Ausführung, insbesondere mit einem engen Zeitplan und hohem Materialbedarf, zu koordinieren. Neben der Planung der Schalungs- und Gerüstlösung für komplexe Geometrien und hohe Lasten, ist die strenge Einhaltung des Bauzeiten- sowie Kostenplans für das gigantische Staudammprojekt eine der größten Herausforderungen. Zur Unterstützung der Bauausführung setzt PERI daher einen Projektmanager auf der Baustelle ein, der zwischen dem technischen Büro und dem riesigen Baustellenteam vermittelt. In ständigem Kontakt sorgt dieser Projektleiter für einen reibungslosen Ablauf aller Prozesse und Arbeiten rund um die Schalungs- und Gerüsttechnik – insbesondere auch für die Lieferlogistik. So wird die Rentabilität der Baustelle nicht nur durch den projektspezifisch optimierten Geräteeinsatz, sondern vor allem auch durch die stetige Kontrolle und Anpassung der Materialmengen vor Ort sichergestellt. Denn alle Prozesse rund um Planung, Logistik sowie Schalungsmontage werden vom PERI Projektleiter im Detail durchgetaktet und detailliert auf den tatsächlichen Bauablauf abgestimmt.
Diese PERI Gesamtlösung aus Planung, Materialbereitstellung und Projektleitung spart viele Schnittstellen und mindert die Reibungsverluste im Bauablauf. Die ausführende Bauunternehmung profitiert durch eine erhöhte Profitabilität in Bezug auf Zeit und Kosten.
Für die doppelt gekrümmte Staumauer erarbeiteten die PERI Ingenieure eine Lösung aus dem Klettersystem SCS und der VARIO GT 24 Träger-Wandschalung. Diese Kombination stellt die ideale Lösung für die massive Staumauer dar, da sie den einhäuptigen Lastabtrag als auch das Erreichen der hohen Oberflächenanforderungen ermöglicht.
SCS macht einhäuptiges Betonieren möglich, denn das System überträgt die Lasten aus dem Frischbetondruck ohne Schalungsanker über die Konsole in die Kletteranker des vorherigen Betonierabschnitts. Dank des Baukastenkonzepts mit mehrteiliger Konsole lässt sich das Klettersystem SCS ohne großen Aufwand optimal an die Bauwerksgeometrie anpassen. Durch die besondere Tragfähigkeit der Konsolen und die hohe Auslastung der Verankerung lassen sich große Klettereinheiten realisieren, die für einen schnellen Baufortschritt sorgen. Die Arbeitsbühnen mit komfortabler Breite von 1,90 m lassen sich dabei trotz geneigtem Einsatz an der Staumauer stets horizontal ausrichten, so dass die Anwender von besonders sicheren Arbeitsbedingungen profitieren.
Die äußerst flexible Träger-Wandschalung VARIO GT 24 bildet mit den Bühnen kranversetzbare Einheiten. Die projektspezifisch geplante Wandschalung sorgt in der geplanten Anordnung von Stößen und Ankern gleichzeitig für beste Sichtbetonergebnisse.
Auch für die besonders komplexe Geometrie, wie beispielsweise den Überlaufbereich an der Dammkrone, plante und liefert PERI eine angepasste Kletter- und Traggerüstlösung. Die durchdachte Konstruktion besteht aus Systembauteilen aus dem PERI Mietpark und ist folglich besonders wirtschaftlich: Eine Kombination von SB Stützböcken und Systembauteilen des VARIOKIT Ingenieurbaukastens bildet großformatige, in der ausgehärteten Staumauerwand verankerte Plattformen. Diese dienen als Aufstellfläche für MULTIPROP Stütztürme sowie SLS Schwerlastspindeln, die wiederum die geneigten Schalungseinheiten auf Basis der VARIO GT 24 Trägerschalung unterstützen.
Für weniger komplexe Wandstrukturen des Staudamms, beispielsweise im Bereich der Dammgalerien, ist die bewährte TRIO Rahmenschalung die schnelle und geeignetste Lösung. Das universelle Schalungssystem ist auf unkompliziertes Schalen und die Reduzierung der Schalzeiten ausgelegt.
Darüber hinaus wird das Modulgerüst PERI UP für verschiedenste Trag- und Arbeitsgerüste als auch für Zugangslösungen eingesetzt. Sicherer Auf- und Abbau sowie hohe Sicherheit für die Nutzung prägen das Gerüstsystem mit seinem metrischen Raster und vielen, praxisgerechten Details. So sorgen unter anderem PERI UP Treppen mit Aufbauhöhen von bis zu 55 m für schnelle und sichere Erreichbarkeit der Arbeitsbereiche.
Nicht zuletzt erarbeitete PERI Portugal auch die passende Schalungslösung für die Stahlbetonröhren des Hydraulikkreislaufs. Die beiden Tunnel mit jeweils rund 700 m Länge weisen variierende Querschnitte von 5,50 m bis 7,50 m auf. Als Basis für die beiden Schalwagen wird ein standardisierter, selbsttragender Stahlrahmen eingesetzt. Die Stahl-Schalhaut wird entsprechend des Tunnelquerschnitts angepasst. Die Vorrichtungen für manuelles Verfahren und hydraulische Bedienung wurden gemäß des spezifischen Baustellenbedarfs geplant. Mit den Stahlschalwagen erzielt das Baustellenteam beste Betonoberflächen, aufgrund der hohen Einsatzzahlen ist die äußerst robuste Konstruktion auch besonders wirtschaftlich.
Am Fluss Tua, einem wichtigen Nebenfluss des Douro-Flusses, entsteht das Pumpspeicherkraftwerk Foz Tua. Als Teil des nationalen portugiesischen Energieplans und mit einem Investitionsvolumen von 370 Millionen Euro soll das Kraftwerk für eine deutliche Steigerung der Energieverfügbarkeit in der Region sorgen. Der Bau des Staudamms begann im Jahr 2011, die Bauzeit ist auf 5 Jahre festgelegt. Die Inbetriebnahme des Pumpspeicherkraftwerks ist bereits im Jahr 2016 geplant. Der Hauptinvestor EDP Energias de Portugal erarbeitete zusammen mit den erfahrenen Projektbüros COBA, QUADRANTE und Arquitect Souto Moura ein detailliertes Konzept, um die Umweltauswirkungen dieser bedeutenden Baumaßnahme zu minimieren.